Vom Palast in die Höhle

Sie konnte ja nicht fehlen, Granada, die Stadt am Fusse der Sierra Nevada.

Die Mauren hatten sie ab dem Jahre 711 erobert und hatten dann gut 700 Jahre zu herrschen, bis sie selber wieder vertrieben worden sind.



In all den Jahren haben sie das Aussehen der Stadt bis heute massgebend geprägt, Höhepunkt ist sicherlich die riesige Palastanlage Alhambra.



Während in der Hochsaison Tickets anscheinend nur mit wochenlanger Vorreservation zu haben sind, konnten wir um diese Jahreszeit einfach reinspazieren. Und obwohl natürlich alles sehr touristisch ist, hat sich der Ausflug wirklich gelohnt.



Es ist unglaublich, mit welcher Präzision und Schönheit die Bauten erstellt worden sind und auch noch nach über 700 Jahre die Besucher fasziniert und begeistert.



„Wer Granada nicht gesehen hat, hat nichts gesehen.“ lautet ein altes Sprichwort. Dem Umkehrschluss folgend, haben wir nun also alles gesehen und machen uns nun langsam auf den Heimweg… :-)



Wir folgten danach den Mauren, welche aus Ihren Palästen fliehen mussten und danach in einfachen Lehmhöhlen hausten, nach Guadix. Auch heute leben dort noch rund 2000 Leute in diesen Höhlen, allerdings in der gehobenen Version mit Strom-, Wasser- und Internetanschluss. Die Höhlen haben das ganze Jahr über angenehme Temperaturen (18 - 20 Grad) und der Lehm schluckt alle aufkommenden Geräusche zuverlässig. Ideal also im Land der bellenden Hunde, zudem muss man keine Fenster putzen…



Es sieht merkwürdig aber auch lustig aus und man fühlt sich fast ein wenig in das Land der Hobbits versetzt, wenn rings um einen herum überall kleine Schornsteine aus den Hügeln zu wachsen scheinen. 


José hat ein kleines Buisness daraus gemacht. Er weiss sich die gwundrigen Touristen zu Nutzen zu machen und lädt zur Besichtigung ein. Sein Haus darf man sich offiziell ansehen. Man geht an seinem Eingang vorbei, wenn man zum „Mirador“ will, ein kleiner Aussichtspunkt auf dem Hügel, in dem sich seine Wohnung befindet. 
José bittet einem herein und erlaubt explizit Fotos zu machen. Alles ist blitzeblank sauber, aufgeräumt und originell dekoriert.
Er verkauft Honig und Wein und sonstige Getränke als Durstlöscher in der heissen Jahreszeit und verdient sich aus dessen Einnahme und dem Trinkgeld, das er für die Besichtigung bekommt ein kleines Sackgeld. 


Wir verbringen die Nacht in unserem nach wie vor sehr geschätzten, fahrbaren Untersatz mit Standheizung an einem einsamen Plätzli in der Wüste Tabernas.




Und noch ein paar zusätzliche Impressionen:

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Kommentare: 1
  • #1

    Ilona (Donnerstag, 13 Januar 2022 16:00)

    Liebe Andrea, lieber Peter, ja die Alhambra ist schon sehr beeindruckend und wird wohl die „Welt” überleben. Eine Höhle von Guadix haben wir leider noch nicht besucht, aber es kann ja noch werden. Wir wünschen euch einen guten Heimtrip. Ich kann mir vorstellen, irgendwann kommt ihr wieder nach Andalusien, um andere Ecken zu entdecken. Gute Heimreise Ilona und Werner