Dem aufmerksamen und geographisch versierten Leser ist evt aufgefallen, dass wir relativ zügig unterwegs sind und grosse Etappensprünge machen…
Nach dem Aufenthalt in der Wüste Tabernas fuhren wir ziemlich direkt nach Valencia. Auch eine sehr schöne und sehenswerte Stadt.
Die modernen Gebäude des Wissenschaftsmuseums sind ein dankbares Fotosujet und haben uns gut gefallen. Eigentlich erstaunlich, sind sie doch aus dem 21. Jahrhundert… Erfahrungsgemäss gibt es selten moderne Kunst, die uns gefällt oder die nach etwas aussieht.
Allerdings wird das Gebäude ganz bestimmt nicht so lange „überleben“ wie der Palast der Alhambra. Denn wenn man gut hinschaut, sieht man bereits die ersten Stellen, wo das rostige Eisen der Konstruktion durch die weisse Oberfläche drückt.
Wir merken und realisieren, dass wir nicht mehr ganz dieselbe Ausdauer und Neugier haben für die Besichtigung wie zu Beginn der Reise.
So belassen wir es bei diesem einen Tag und suchen in der angebrochenen Dunkelheit fast eine Stunde lang nach einem geeigneten Übernachtungsplatz ausserhalb der Stadt.
Die Wetterprognosen sind nicht rosig… Es scheint wieder kälter zu werden. Schade! Die paar wenigen Tage, die wir bei über 20 Grad genossen haben scheinen die Ausnahme unserer Reise zu bleiben.
Eigentlich wäre es Peters grosser Wunsch und Plan gewesen, noch nach Marokko zu verschiffen um so ganz sicher noch zu Sonne und Wärme zu kommen. Doch wie wir alle in den letzten zwei Jahren gelernt haben, muss man zu jederzeit mit Planänderungen rechnen und wohl jede und jeder musste schon Vorbereitungen, Feste, Reisen, Ausflüge, Kurse, Besuche etc verschieben oder absagen.
So muss nun leider auch Peter den Marokkowunsch aufgeben, denn das Land ist immer noch abgeriegelt. Bis Ende Januar sind sämtliche Reiseverbindungen von und nach Marokko eingestellt. Wie es danach aussieht steht noch in den Sternen.
Der Gedanke an Zuhause wurde die letzten Tage zusehends verstärkt und gewinnt mehr und mehr an Raum.
So entschliessen wir uns, dass wir unsere Reise hier mal unterbrechen und uns auf den Heimweg machen.
Das klopfende Geräusch feiner Regentröpfchen am nächsten frühen Morgen bestärkt uns in unserem Plan und wir stehen zum ersten mal seit zweieinhalb Monaten fast wie an einem
Arbeitstag bereits kurz nach sechs Uhr auf. Morgenessen verschieben wir auf unterwegs. Der Stalldrang ist deutlich spürbar…
Die Routenstrecke Valencia- Safnern wird mit 14 Stunden Fahrtzeit angegeben. Wir denken, dass wir das auf zwei oder drei Tage aufteilen.
Beim Anblick dieser Salzberge erwacht in uns die Sehnsucht nach den Schweizer Bergen…
Unterwegs informieren wir unsere Kinder, dass wir sehr wahrscheinlich bereits am Freitag nach Hause kommen werden. Ein Gemisch aus Freude, Erstaunen und Erschrecken tönt uns entgegen! ;-)
Neinnein, wir dürften schon kommen, Unsere jüngste Tochter, die mit ihren zwei Brüdern zum Haus schaut möchte uns aber einen schönen Empfang bereiten und sieht sich grad kurz gestresst.
Na, kein Problem, wir bauen noch eine Übernachtung ein, antworten wir.
Um Valance in Frankreich suchen wir also noch mal einen Übernachtungsplatz. Der Tag neigt sich dem Ende zu, es ist 17:00 Uhr.
Hmm, was sollen wir jetzt da noch fünf oder sechs Stunden im Büsli sitzen und warten bis Schlafenszeit ist? In dieser Zeit wären wir ja zu Hause!
Vielleicht kennen das einige von Euch auch. Wenn der „Schalter“ mal umgelegt ist, dann will man nur noch heim.
So gehts auch uns. Peter ist total im Flow und motiviert weiter zu fahren. Ich bin froh, um seine Chauffeurdienste. Selber bin ich schon ganz aus der Übung, durfte ich doch während der ganzen Reise Beifahrerin sein, was ich jeweils sehr genoss. So bin ich sehr dankbar, drängle mich nicht vor und überlasse ihm gerne weiterhin das Steuer.
Ja, und so kommt es also, dass wir am Freitag um 22:00 Uhr freudig in einem aufgeräumten und sauberen Haus (so sah es tatsächlich die ganze Zeit über aus! Wir sind stolz auf unsere Jungen!😊) willkommen geheissen werden und ich diesen Blogeintrag an unserem Küchentisch in Safnern schreibe…😁
Einer lieben Kollegin und aufmerksamen Blogleserin ist kürzlich aufgefallen, dass wir zügig Richtung Nordosten unterwegs sind und hat mich per Whatsapp darauf angesprochen. Ich schrieb ihr, dass wir auf dem Heimweg seien. Darauf meinte sie: „Aber dir chöit jetz nid heicho… De gits jo kei Blog me🤔“
Hier möchten wir Euch, die Ihr uns auf diese Weise begleitet und an unserer Reise teilgenommen habt herzlich danke sagen. Auch für jeden einzelnen Kommentar! Ich habe mich immer sehr darüber gefreut und es war schön für uns zu sehen, wer mit uns unterwegs ist/war und zu wissen mit wem wir es teilen.
Die erwähnte Kollegin „ertappte“ mich dann gestern prompt im Orpunderwald und staunte nicht schlecht, mich schon da anzutreffen! 😅
Seit Freitag Abend sind wir also wieder zu Hause. Ist halt schon auch sehr schön da! 🥰😁
Peter hatte aus Platzgründen seinen Gleitschirm nicht auf die Reise mitgenommen und konnte es kaum erwarten, wieder mal abzuheben. So genoss er gestern mit der Jungmannschaft ab dem Bözingenberg bereits seinen 1. Flug in diesem Jahr.
Über 7500 km haben wir in diesen zweieinhalb Monaten mit unserem VW T6 abgespult. Dazu auch viele Kilometer zu Fuss und per Bike. Alles ohne Panne, Unfall, Krankheit oder Schaden! Wir sind Gott sehr dankbar für seinen Schutz und seine Bewahrung und für diese einmalige Zeit, die wir gemeinsam erleben und geniessen durften.
Peters Auszeit dauert noch bis Ende April. Die wird er sicher nicht verkürzen. Der PC bleibt im Winterschlaf.
Somit könnte es also durchaus sein, dass im März eine Fortsetzung des Blogs folgt.
Dann wird „der Plan“ wahrscheinlich sein: beim Volg links…😉
Aber in der Zwischenzeit freue ich mich sehr darauf, Familie, Freunde und Gäste bald wieder zu treffen! Man wird mich sicher hie und da im Burger Kafi antreffen. Das habe ich halt schon vermisst, all die schönen Begegnungen und Gespräche im Burger Kafi. Ich bin einfach ein Beziehungsmensch oder anders ausgedrückt: Beziehungen sind meine Währung! 😊
Allerdings gefällt es Andrea, Caro und Jana so gut im Kafi (war ja nicht anders zu erwarten, mit dieser Kundschaft! 😊) dass sie wahrscheinlich fast enttäuscht sind, uns schon wieder zu Hause zu wissen und insgeheim befürchten, dass ich ihre Kafi-Tage wieder übernehme…
Nun, ich werde mich in Zurückhaltung üben, sicher gerne mal einen Mittwoch, Freitag oder Samstag übernehmen aber auch einfach des öfteren als Gast ein Cappuccino mit Gipfeli geniessen.
Wir wünschen Euch alles Gute, grüssen Euch ganz herzlich und sagen: BIS BALD!
Peter & Andrea
Wenn schon Schweiz, dann grad richtig!
Und auf den Gaskocher können wir auch noch nicht ganz verzichten…😂
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Edi (Sonntag, 16 Januar 2022 10:33)
Wunderschön. Ihr seid wieder gesund und munter zuhause angekommen. Wir waren auf Morgenspaziergang. Kommen bei Dir zuhause vorbei. Lotti sagt. Juhui Si sind zuhause! Ich zweifle noch. Aber musste mich beleren lassen, das der Buss wirklich Euch gehört vor dem Haus. Seid willkommen. L.G. Lotti und Edi
Wyss Peter (Sonntag, 16 Januar 2022 10:53)
Dankeschön für die lebhaften Reiseberichte, haben jeden Tag nachgesehen und die Reise auf der Karte verfolgt. Wir freuen uns auf einen Schwaz im Burger Kafi. Wilkommen in Safnern. Josi u Peter
Chlöisu (Sonntag, 16 Januar 2022 12:56)
Danke Andrea für die tollen Reiseberichte und das du/ihr uns Leser auf die Reise mit genommen hast.
Schön seit ihr heil und gesund zurück gekehrt. Bis bald im Burger Kafi.
Grüessli Chlöisu
Jenzer Andreas (Sonntag, 16 Januar 2022 14:23)
Toll und fesselnd geschrieben, wie immer!�
Joachim (Sonntag, 16 Januar 2022 17:29)
Schön seit ihr Gesund zu Hause angekommen! Bin gespannt, wo ihr nach der Winterpause weiter reist....
Adrienne (Sonntag, 16 Januar 2022 23:56)
Willkommen zu Hause!!! Wir freuen uns auf ein entspanntes Wiedersehen mit euren tollen Berichten, dann mal live!!���
Ilona Hoch (Montag, 17 Januar 2022 09:56)
Hallo ihr Lieben
Ich habe mit grossem Interesse eure interessante Reise verfolgt und mich an manch schönen Ort erinnert. Eure Berichte waren jeweils lustig und abenteuerlich.
Als ihr in Nerja ward fühlte es sich schon fast an wie Nachbarn. Wir sind zur Zeit in Javea und werden Mitte Februar Richtung Süden weiterziehen.
Die Gedanken, welche du am Schluss erwähnt hast können wir beide sehr gut nachvollziehen, bis der Reisevirus erneut aktiv wird��♀️��.
Seid ganz herzlich gegrüsst Ilona und Martin
Ilona Schmitt (Donnerstag, 20 Januar 2022 13:19)
Hallo ihr Lieben, bin jetzt schon gespannt in welche Richtung euch die nächste Reise verschlägt. Die Welt ist viel zu schön, um nicht entdeckt zu werden. Nach dem Motto, wer rastet, der rostet.
Wir wünschen euch nun, eine schöne Zeit in der Heimat bis es heißt “auf zu neuen Ufern”
Herzliche Grüße aus Marbella Ilona und Werner