Monsterwellen von Nazaré


Der Campingplatz mit der „schönsten Sanitäranlage“ (leicht ironisch, siehe „Mord in der Campingdusche“) lag in Praia de Mira, einem kleinen Fischerdörfchen direkt am Meer. 


Nach einer verregneten Nacht zeigte sich das Wetter am nächsten Morgen von seiner besten Seite. 

Am Abend zuvor sahen wir neben dem Spar einen Coiffeursalon. 

Peter will hier nun sein Glück versuchen (sonst wird es immer schwieriger, den „Gras-Verkäufern“ einen Korb zu geben 😜

Schon eine halbe Stunde später sitzt er beim Barbier unter dem Messer. 

Ich gehe derweil auf die Suche nach einer Bäckerei um frische Brötchen für unser anschliessendes Morgenessen zu besorgen.


Mein Einkauf ist schnell erledigt. Ich geniesse es, auf einem Bänkli an der wärmenden Sonne mit Blick auf den ruhigen Wasserspiegel der Barrinha Lagune vor dem Coiffeursalon auf meinen neu gestylten Mann zu warten. 


Der lässt länger auf sich warten als gedacht… aber auweia! Auch dieses Resultat lässt sich sehen! 😉 Der Barbier hat alles gegeben. Peter hat nicht nur zum ersten mal im Leben ein Messer an den Hals gesetzt bekommen, nein, auch seine Augenbrauen wurden zum ersten mal von einer Mini-Dompteuse gestutzt! 😅 Doch doch, jetzt sind wir definitiv beide ausgehtauglich (siehe Porto, Portwein und Andrea Style)! 


Die Sonne und die Sommerfrisur feiern wir dann auch gebührend mit dem ersten Glacé seit Beginn unserer Reise. 


Wir glauben, wir haben aus Mira alles rausgeholt, was wir konnten, also gehts weiter nach Nazaré. 


Rechtzeitig zum Sonnenuntergang beziehen wir unseren neuen Camping-Schlafplatz.



(Zum Bild: Peter  muss mit Kapuze schlafen, ist sich so kurze Haare nicht mehr gewohnt… bei 2.5 Grad in der Nacht bekommt die Bedeutung „Schlafmütze“ eine ganz neue Bedeutung…)

Der neue Tag beginnt zwar vielversprechend, doch schon bald ist wieder alles grau in grau und es regnet wieder einmal.


Damit wir wenigstens ein bisschen Bewegung haben, gehen wir wasserdicht verpackt zu Fuss einkaufen.
Sonniger Donnerstag:

Nazaré ist ein schöner Fischerort ca 120 km nördlich von Lissabon und war bis vor 10 Jahren praktisch unbekannt. Doch im Jahr 2011 wurde durch die Initiative des Bürgermeisters die Weltelite der Big-Wave-Surfer auf die Monsterwellen vor der Küste von Nazaré aufmerksam. Die Big Wave Challenge fand an der Praia do Norte statt. 

War man sich früher einig, dass Hawaii das Mekka der Riesenwellen sei, ist heute weitgehend bekannt, dass es die grössten Wellen von bis zu 30 Metern Höhe in Nazaré gibt.


Der Name des Ortes ist seither nicht mehr nur Wellensurfern ein Begriff, sondern wurde ein weltberühmtes Reiseziel.


Kleines Museum…

Die „Schlucht von Nazaré“ ist ein rätselhaftes geologisches Phänomen, das 5.000 Meter tief und etwa 230 Kilometer lang ist. Sie bringt die unglaublichen Monsterwellen hervor, die die besten Surfer der Welt anlocken. Allerdings nur die Mutigsten! 

Wer es in diese Wellen wagt, ist definitiv ein Hirsch! 



Wie gesagt (und Ihr seht) schien heute zum Glück wieder die Sonne und wir hofften, dass der starke Wind die Riesenwellen begünstigt. Denn eigentlich wäre genau jetzt Saison dafür. Doch kaum ein Surfer wurde von den nur ca 3 Meter hohen Wellen rausgelockt. Imposant zum Zuschauen war es für uns trotzdem. 



Mit einem feinen Essen in unserer gemütlichen Stube besiegelten wir diesen Tag! 

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